Es gibt so Bücher, die gehören zu den absoluten Lieblingsbüchern. Die kann man immer wieder lesen und verliebt sich jedes Mal aufs Neue in sie. So eine Reihe ist für mich die "Erwacht"-Reihe von Jessica Shirvington. Okay, der erste Band mag vielleicht etwas schwächer sind, aber ansonsten ist mir, als ich sie kürzlich re-readet habe, wieder aufgefallen, wie sehr ich die Reihe liebe.
Und obwohl ich hier schon mal eine spoilerfreie Reihenvorstellung der ersten vier Bände und hier eine Rezension zum abschließenden fünften Band gemacht habe, die einigermaßen seriös waren, will ich einfach noch mal ganz subjektiv, aber trotzdem spoilerfrei meine Begeisterung mit euch teilen. Dafür ist so ein Blog schließlich da. Detaillierte Infos und eine tiefgreifendere Vorstellung findet ihr dann in den verlinkten Posts. Aber ich warne euch: Das drückt jetzt einfach meine Meinung aus, in all ihrer Subjektivität!
Objektiv betrachtet ist das natürlich irgendwie eine Story wie jede andere. Violet erfährt an ihrem siebzehnten Geburtstag, dass sie engelhafte Fähigkeiten an, mit denen sie gefallene Engel bekämpfen kann, und stellt dazu fest, dass sie überdurchschnittlich stark ist.
Und dann ist da auch noch eine Dreiecksgeschichte. Tatsächlich aber eben die einzige, die ich fast mag, zum Einen weil ich das total nachempfinden kann, zum Anderen, weil Violet sich entscheidet und dann Abgrenzungen zieht. Und weil es tatsächlich auch mal was zur Handlung beiträgt. Wobei die Liebesgeschichte an sich schon einen gewissen Sinn für Romantik erfordert.
Die Reihe fesselte mich an die Seiten, auf die Weise, dass man nur fünf Minuten lesen wollte und dann sind plötzlich zwei Stunden um, oder dass man noch was erledigen wollte, kurz reinliest und plötzlich zweihundert Seiten weiter ist. Die Geschichte löste mich aus der Realität, ließ die Zeit vergessen und sog mich in ihrem Sog.
Und trotz dass ich wusste, was geschah, war die Story einfach unheimlich fesselnd und spannend. Dazu kommt die Epik der Handlung. Klar, es gibt Dramen, aber oft sind die Geschehnisse auf eine Art dramatisch und episch, dass es mir immer wieder das Herz zerreißt, gerade da ich mittlerweile die Zusammenhänge kenne. Manche Szenen und Dialoge zerrissen mir wirklich das Herz, und ich war überrascht davon, wie stark diese Emotionen auch beim Re-Readen noch waren.
Und auch der Sarkasmus ist einfach genial. Noch beim teilweise fünften Lesen brachten mich die Witze zum Lachen, eine Kunst, die nicht gewöhnlich ist. Die diese Reihe aber auch ausmacht.
Der mythologische Hintergrund (aus der christlichen Mythologie!) ist dabei ziemlich fasziniert und geschickt eingewoben, umgesetzt auf ebendiese epische Weise.
Hinzu kommen die Charaktere, die einfach unglaublich liebenswert sind, mit all ihren Wandlungen und Entwicklungen, und die ich mittlerweile ins Herz geschlossen habe. Phoenix ist dabei ein absoluter Lieblingscharakter von mir, einfach wegen seiner Tiefe und Tragik. Ich vermisste sie alle schon, wenn ich das Buch nur beiseite legt und wäre am liebsten ewig dort geblieben.
Violet selbst in eine Protagonistin, die eine riesige Entwicklung durchläuft, auch wenn sie recht schnell zu einem starken Charakter wird.
Schließlich beendete ich die Reihe ein weiteres Mal - voller Wehmut, aber sicher, dass ich wieder dorthin zurückkehren werde.