Ich weiß, ich bin spät - Blogpause sei Dank. (Und natürlich weil ich sowieso immer Rückblicke viel zu spät poste.) Aber hier ist er nun: mein Rückblick auf den Oktober 2020.
Gelebt:
Im Oktober hatte ich das erste Mal seit Monaten frei, nachdem ich meine Bachelorarbeit und meine letzte Hausarbeit abgegeben hatte und das neue Semester noch nicht begonnen hatte. Meine Pläne, meine Eltern zu besuchen oder mir einen Job für diese Wochen zu suchen, wurden durch eine gewisse Pandemie vereitelt, und nachdem ich anfangs die freie Zeit noch genoss, begann ich gegen Ende das Studium wirklich zu vermissen und habe dementsprechend zunehmend den Beginn meines Masterstudiums entgegengesehnt ... wenn auch mit bitterem Beigeschmack, weil mir die Chance verwehrt blieb, meine Kommoliton:innen richtig kennenzulernen.
Geschrieben:
Ich habe die Zeit genutzt, um mich in die Überarbeitung meines alten YA-Fantasy-Projektes zu vertiefen und dabei Fortschritte zu machen - warum aber ist Überarbeiten immer so unfassbar anstrengend und zeitraubend? :'D
Gelesen:
Außerdem habe ich die neue Freizeit dafür genutzt, ganze sieben Bücher zu lesen, fünf davon auf Englisch. Auch die Genres waren relativ durchmischt. Dabei habe ich zwei Reihen angefangen und eine beendet.
Frankenstein ~ Mary Shelley [Rezension]
Ich glaube, ich habe einen neuen Lieblingsklassiker gefunden. "Frankenstein" überzeugt vor allem durch die Auseinandersetzung mit menschlichen Abgründen, die tiefgründigen Charaktere und der daraus resultierenden Frage, wer eigentlich der Antagonist dieser unfassbar faszinierenden Geschichte ist.
Vom Ende der Einsamkeit ~ Benedict Wells [Kurzvorstellung]
An dieses Buch bin ich ohne großes Inhaltsvorwissen nur auf Basis der vielen begeisterten Stimmen, die ich dazu gehört habe, herangegangen, und obwohl ich nicht so wirklich benennen kann, was ich an diesem Buch mochte, habe ich es in einem Rutsch durchgelesen.
Das perfekte Leben meiner Schwester ~ Sophie Edenberg [Rezension]
Dieses Buch konnte mich leider nicht überzeugen, was vor allem an den eher blassen Charakteren lag und daran, dass sensible Themen für meine Erwartungen nicht ausreichend reflektiert wurden. Aber auch Fat Shaming und vor allem, aber nicht nur von den Antagonisten ausgehender Sexismus trübten meine Leseerfahrung.
A Darker Shade of Magic ~ V. E. Schwab [Rezension]
Schon auf den ersten Seiten habe ich mich in dieses unheimlich coole World Building mit den vier unterschiedlichen Londons verliebt. Aber auch die spannende Handlung und die sympathischen Charakteren konnten mich überzeugen - Kell ist als Protagonist nicht fehlerfrei und wirkt dadurch umso menschlicher. Und ich habe die enge emotionale Beziehung zu seinem Bruder geliebt - und dass diese statt einer Liebesgeschichte im Vordergrund stand.
Cinder ~ Marissa Meyer [Rezension]
Auch Cinder ist eine sympathische, deutlich analytisch vorgehende Protagonistin. Diese Science Fiction-Geschichte überzeugt durch eine faszinierende Adaption von Aschenputtel und ich bin gespannt auf die Fortsetzungen.
My Sister, the Serial Killer ~ Oyinkan Braithwaite [Kurzvorstellung]
Diese kurzweilige Geschichte einer nicht untoxischen Schwesterbeziehungen hat nicht unbedingt die sympathischsten Charaktere, konnte mich aber trotzdem unterhalten.
Night of the Dragon ~ Julie Kagawa [Rezension]
Oh wow, was war das denn bitte für ein Abschluss?! Als ich die Trilogie begonnen habe, habe ich nur eine unterhaltsame, an japanische Mythologie angelehnte YA-Fantasy-Story erwartet, stattdessen empfing mich eine emotionale Achterfahrt mit mitreißenden Plottwists und tollen Charakterbeziehungen - ich war froh, dieses Buch gemeinsam mit Vivka gelesen zu haben und mich mit ihr darüber austauschen zu können.
Gesehen:
Ich habe mit meiner Mitbewohnerin die erste Staffel von The Marvelous Mrs. Maisel re-watcht, die ich bereits im März schon mal gesehen hatte, und mochte auch dieses Mal den Humor ganz gerne. Wir haben dann auch direkt mit der zweite Staffel weitergemacht, man hat viel Zeit im Social Distancing. xD
Dann habe ich mir zwischendurch Knives Out angeschaut und fand den auch ganz unterhaltsam. Ich mochte die Erzählweise.
Außerdem habe ich das erste Mal in meinem Leben Nightmare Before Christmas gesehen - Shame on me, ich weiß.
Habt ihr Empfehlungen für Bücher von afrikanischen Autor:innen? Welches Buch hat euch zuletzt emotional mitgenommen?
Eure Dana